Eingereicht am 29.04.24 mit Roland Kappeler (SP, Winterthur) und Hannah Pfalzgraf (SP, Mettmentstetten)
In seinem Bericht zum Postulat «Sharing Economy – lösen statt verbieten» (25/2019) weist der Regierungsrat darauf hin, dass der Bundesrat im Bericht «über die Auswirkungen der Digitalisierung auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen – Chancen und Risiken» vom 8. November 2017 festhält, dass Personen in Plattformarbeit, welche weder die erforderliche Risikofähigkeit zur Selbständigkeit noch eine ausreichende Selbstvorsorge besitzen, ein erhöhtes Prekarisierungsrisiko aufweisen. Es handelt sich dabei vor allem um Personen, welche in Teilzeit oder im Nebenerwerb auf einer Plattform arbeiten.
Gerade der Kanton Zürich ist als Innovationsstandort und damit auch als Hotspot der Plattformökonomie besonders von dieser Problematik betroffen.
Wir bitten den Regierungsrat deshalb um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Nach welchen Kriterien besitzt eine Person weder die erforderliche Risikofähigkeit zur Selbständigkeit noch eine ausreichende Selbstvorsorge?
2. Um wie viele Personen im Kanton Zürich handelt es sich dabei? Falls keine Konkrete Antwort möglich, bitten wir um eine begründete Schätzung.
3. Was wird unternommen, um diese Personen präventiv davor zu schützen durch Plattformarbeit in die Prekarisierung abzurutschen?
4. Was wird unternommen, um Personen zu unterstützen, welche die obigen Bedingungen erfüllen und schon in Plattformarbeit sind, sich aus der Prekarisierung zu befreien?